Das Thema Rassismus wird im Profisport häufig mit extremen Fangruppen oder Aussagen einzelner Funktionäre in Verbindung gebracht. Doch Rassismus ist nicht selten der traurige Alltag vieler Profisportler*innen. Auch Schalke-Youngster Ibrahima Cissé ist nach der jüngsten Niederlage beim Auswärtsspiel gegen den Hamburger SV in den sozialen Netzwerken rassistisch beleidigt worden.
Was war passiert?
Am ersten Spieltag der zweiten Bundesliga lief Neuzugang Ibrahima Cissé für Schalke in der Innenverteidigung auf und wurde zum Pechvogel des Spiels. Erst verschuldete er einen Elfmeter, weil er seinen Gegenspieler Robert Glatzel im Strafraum am Trikot zog und in der 71. Minute sah Cissé nach einem weiteren Foul auch noch die gelb-rote Karte.
Rassistische Beleidigungen in den sozialen Medien
Im Anschluss an die Partie wurde Ibrahima Cissé unter seinen eigenen Instagram-Beiträgen mit menschenverachtenden Kommentaren beleidigt. Auch fanden sich Affen Emojis unter den Kommentaren. Zum Glück gab es auch viele aufmunternde Worte für Ibrahima Cissé.
Vereine reagieren mit Statement
Der FC Schalke 04 reagierte noch am Freitagabend über Twitter mit einem klaren Statement „Wir gewinnen zusammen, wir verlieren zusammen. Aber NICHTS rechtfertigt jemals rassistische Kommentare oder Posts. Schalker sind Menschenfreunde, nicht -feinde. Gegen Rassismus – immer und überall. Wir stehen an deiner Seite, Ibra!“
Auch der Hamburger SV, der nach dem 5:3 Sieg gegen Schalke das glücklichere Händchen hatte, bewies Größe und twitterte noch am gleichen Abend: „Klares NEIN zu Rassismus! Kopf hoch, Ibrahima Cissé!“ Auch andere Profivereine wie Hertha BSC zogen schnell nach und positionierten sich ebenfalls gegen Rassismus.
Die Debatte über den Rassismus im Profisport läuft schon lange. Immer wieder gelangen Fälle an die Öffentlichkeit, dass Profisportler über die sozialen Medien rassistisch beleidigt werden.