Viele kennen es aus eigener Erfahrung. Wer sich körperlich verletzt, ist häufig für einen geraumen Zeitraum in seinen Bewegungen und Alltagsabläufen eingeschränkt. Meist gelangt man nach dem Heilungsprozess jedoch zu seiner ursprünglichen körperlichen Verfassung zurück.
Doch was ist, wenn der Körper dauerhaft streikt?
Ob angeboren oder durch einen Unfall / Krankheit hervorgerufen. Ein bleibendes Handicap stellt die Betroffenen sowie ihre Bezugspersonen vor große Herausforderungen. Hilfsmittel werden benötigt, der Wohnraum muss entsprechend angepasst werden und es kann auch eine Umstrukturierung des Arbeitsplatzes notwendig sein. Nicht selten sind Menschen mit körperlichen Einschränkungen auf Hilfe durch Dritte angewiesen.
Ist Barrierefreiheit noch ein Thema?
Auch wenn bereits viele Maßnahmen in den letzten Jahren umgesetzt wurden, so können wir in Sachen Barrierefreiheit noch vieles optimieren. Ob zu hohe Bordsteinkanten, beschädigte Gehwege oder Denkmalgeschützte Gebäude. Es ist traurig, dass diese Hindernisse und Stolperkanten häufig vorhanden sind und besonders für Menschen mit Gehilfen, Rollstühlen, o.ä. zu gefährlichen und schwierigen Situationen führen.
Bürokratie-Staat Deutschland
Es könnte Vieles so einfach sein. Die Betonung liegt hier ganz klar auf „könnte“, denn wer Leistungen in Anspruch nehmen möchte bzw. muss, dem bleiben unzählige Behördengänge leider nicht erspart. Zum Glück gibt es diverse unterstützende Beratungsstellen, die sich mit den individuellen Fällen auseinandersetzen und versuchen Hilfestellungen zu leisten.
Wording
In vielen Sprachen wird in dem Kontext von behinderten Menschen eine negative Konnotation verwendet. Hierzulande waren die Begriffe behindert oder schwerbeschädigt lange sehr geläufig. Seit geraumer Zeit wird das Wording: Handicap / gehandicapt immer mehr verbreitet. Das Schöne dabei ist, dass es wesentlich freundlicher, hipper und internationaler wirkt.
Hilfsmittel
Auf Andere angewiesen zu sein, macht den Betroffenen oft sehr zu schaffen. Die scheinbar „einfachsten“ Abläufe können zu größten Herausforderungen werden. Zum Glück gibt es immer innovativere Hilfsmittel, die einen nahezu normalen Alltag möglich machen können.
Assistenzhunde
Hunde zählen zu den besten Freunden des Menschen. Ein Sprichwort besagt „Der beste Therapeut hat Fell und vier Beine“ und so ist es nicht verwunderlich, dass diese treuen Wegbegleiter auch für Therapiemaßnahmen oder gar als Hilfe für körperlich eingeschränkte Menschen eingesetzt werden. Durch ihren Einsatz fördern sie den Lebensmut und verschaffen mehr Unabhängigkeit. Verschiedene Stiftungen haben es sich zur Aufgabe gemacht, die Hunde bedarfsgerecht auszubilden und an Bedürftige zu vermitteln.
Integration
Integrative Maßnahmen sind in aller Munde. Das Selbstverständnis füreinander soll gestärkt und stets gefördert werden. Das Miteinander steht hier ganz klar im Vordergrund.
Im Job
Mittlerweile können sich Menschen mit Handicaps um einiges breiter Fächern und haben nahezu fast alle Möglichkeiten, sich beruflich zu verwirklichen. Moderne Hilfsmittel machen dieses unteranderem möglich. Noch vor gar nicht so langer Zeit kamen viele Berufe für die Betroffenen nicht in Frage.
In der KiTa, Schule & Co
Kindergärten stellen sich immer mehr in Richtung Integration auf. Auch in den Schulen geht der Trend ganz klar nach vorne. Das Schöne hierbei ist, dass alle Kinder früh in Sachen Handicaps sensibilisiert werden und so der Umgang untereinander normalisiert und als selbstverständlich wahrgenommen wird.
Leider ist es Fakt, dass noch immer viel zu wenig umgesetzt und gefördert wird. Viele Maßnahmen geraten durch schwammige Gesetze ins Stocken und trotz Integrationen muss hier noch viel mehr Aufklärungsarbeit geleistet werden. Wir sind alle bunt und jeder auf seine eigene Art etwas ganz Besonderes. Toleranz geht über alle Grenzen hinaus und wir müssen gemeinsam dafür kämpfen, dass jede*r unterstützt und akzeptiert wird.
Eure Jenni vom Toleranz im Netz-Team
