Previous
Next

Hasspostings im Netz

Heute, am 30. November 2022, fand der achte bundesweite Aktionstag zur Bekämpfung von Hasspostings statt. Im Kampf gegen die Hasspostings hat es am heutigen Aktionstag in 14 Bundesländern mehrere Durchsuchungen gegeben. Das Bundeskriminalamt berichtet über 91 Maßnahmen, auch wurden drei Tatverdächtige vernommen und ein Datenträger wurde beschlagnahmt.

Was sind Hasspostings?

Im Internet wird der Ton zunehmen rauer, häufig beobachtet man sogar schon eine verbale Radikalität. Das nennt man dann Hasspostings. Diese können sich insbesondere in den sozialen Netzwerken schnell verbreiten und dort zur Mobilisierung, Radikalisierung und Vernetzung politisch motivierter Leute beitragen.

Sind Hasspostings strafbar?

Auch das vermeintlich anonyme Netz hat seine Spielregeln. Aktuell gibt es keinen eigenen Strafbestand für Hasspostings. Allerdings kann Hassposting die Straftatbestände „Gefährdendes Verbreiten personenbezogener Daten (§ 126a StGB)“, „Beleidigung (§ 185 StGB“), „Verhetzende Beleidigung (192 a StGB)“, „Nötigung (§ 240 StGB)“, „Bedrohung (§ 241 StGB)“, „Volksverhetzung (§ 130 StGB)“ oder „Öffentliche Aufforderung zu Straftaten (§ 111 StGB)“ erfüllen.

Hasspostings jeder Art der Polizei melden

Das Bundeskriminalamt empfiehlt, dass Sie Hasspostings immer bei der Polizei anzeigen sollten – dabei ist es egal, ob Ihr nur zufällig im Netz auf Hasspostings stößt oder Ihr sogar Opfer davon seid. Meldet Hasspostings zudem dem jeweiligen Anbieter des sozialen Netzwerkes und sichert die hasserfüllten Inhalte zum Beispiel als Screenshot oder E-Mail.

Wie ist der Trend von Hasspostings?

Auch wenn es sich nicht so anfühlt, so gehen die polizeilich erfassten Zahlen zurück. In 2021 gab es laut dem BKA 2020 noch 2.607 Fälle, in 2021 sanken die Zahlen schon um 7,5 Prozent auf 2.411. Das ist jedoch kein Grund aufzuatmen. Häufig werden die Fälle nicht der Polizei gemeldet, wodurch die Dunkelziffer weitaus höher sein wird.

Wer ist besonders gefährdet?

Grundsätzlich sind alle, die sich im Netz oder in sozialen Netzwerken aufhalten, gefährdet auf Hasspostings zu treffen. Experten geben jedoch an, dass vermehrt Frauen, queere und Menschen mit Migrationshintergrund besonders gefährdet seien.

Grundsätzlich solltet Ihr mit offenen Augen im Netz unterwegs sein. Es gibt viele gute Beratungsstellen und Hilfsorganisationen, an die ihr euch auch anonym wenden könnt.

Eine Übersicht über Hilfsorganisationen findet Ihr hier auf unserer Homepage.

Hasspostings sind im Internet weit verbreitet