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Auf den Buzzer, fertig, los – Startschuss der Kampagne ist gefallen

Nach monatelanger Arbeit und 25 Botschafter*innen später fiel gestern der Startschuss: Die Kampagne „Für Toleranz und Zivilcourage im Netz“ ging offiziell an den Start. Die Moderation des gestrigen Abends in der Stadthalle Oer-Erkenschwick übernahm Ann-Kathrin Krügel, die bekannte Stimme aus dem Radio.

Eröffnet wurde die Veranstaltung durch eine kurze Begrüßung der beiden Initiatoren Christian Lenner und Karsten Andreas, gefolgt vom Grußwort des heimischen Bürgermeisters Carsten Wewers. Selbstbehauptungstrainer Karsten Stanberger sensibilisierte alle Anwesenden in seinem Kurzvortrag zum Thema Mobbing und Diskriminierung. Starnberger selbst war früher „Mobber“, bis seine engsten Freunde sich dadurch von ihm abgewandt haben. Da fing er an, sein Potential und seine Energie sinnvoll zu nutzen und sich gegen Mobbing einzusetzen. Auch Transaktivist Jill Deimel hat eine bewegende Geschichte hinter sich und berichtete im Rahmen der Auftaktveranstaltung ganz offen über seine Erfahrungen als Transmann. Er selbst ist froh, dass es in seiner Kindheit noch kein Social Media gab und man so Hass und Hetze nicht ganz so hautnah miterlebte, wie es heute der Fall ist. Deimel selbst war früher Mobbingopfer, weil er nicht der gesellschaftlichen Norm entsprach. Er appelliert für mehr Einzigartigkeit und individuelle Persönlichkeiten in der Gesellschaft.

Was genau bewegte Christian Lenner und Karsten Andreas, die Gründer der Kampagne, zu solch einem großen Projekt? „Es kann nicht sein, dass man aufgrund von Hass und Hetze nicht mehr weiß, wie es weitergehen soll. Da möchte ich etwas tun und sehe mich auch als Familienvater ein Stück weit in der Pflicht, die Zukunft unserer Kinder mitzugestalten.“, erläutert Christian Lenner mit klaren Worten. Auch Karsten Andreas war direkt von der Idee überzeugt, als Christian Lenner bei ihm vor der Tür stand: „Ich war sofort Feuer und Flamme. Mit der Fotografie möchte ich Sinnvolles anstellen und mehr für die rohe Gewalt von Hasskommentare im Netz sensibilisieren.“

Auch langfristig gesehen wird die Kampagne weiterhin einen wichtigen Beitrag leisten. Neben den Social Media-Kanälen werden ab Anfang Juni Motive der Botschafter*innen auf knapp 50 Plakatflächen im Kreis Recklinghausen zu sehen sein. Zusätzlich laufen Gespräche mit App-Entwicklern, um in Zusammenarbeit mit der Polizei Präventionsarbeit zu leisten, auch in den Schulen im Kreis Recklinghausen.

Jede*r kann zum Botschafter werden und Flagge zeigen. Dabei muss einfach ein Bild auf Instagram mit dem Hashtag #toleranzimnetz gepostet und der Account @toleranz_im_netz auf dem Bild markiert werden. Alle Beiträge sind so gemeinsam im markierten Feed bei Instagram zu sehen.


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Pressebereich der Kampagne Für Toleranz und Zivilcourage im Netz