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Präventionsveranstaltung am Gymnasium in Oer-Erkenschwick

In dieser Woche fand die erste Präventionsveranstaltung der Kampagne „Für Toleranz und Zivilcourage im Netz“ am Willy-Brandt-Gymnasium in Oer-Erkenschwick vor über 200 Schüler*innen statt. Für die Doppelstunde zur Thematisierung von Mobbing und Hass im Netz kam Botschafter Jill Deimel als Referent in die Mensa der Schule. Von Schulleiter Michael Rieder, welcher übrigens auch Botschafter der Kampagne ist, wurde die Veranstaltung vorab als Pflichttermin für die gesamte Oberstufe festgelegt.

Vorbereitung ist das A und O

An Schulen ist eine gute Vorbereitung schon fast selbstverständlich. So wurden alle Schüler*innen in einer Unterrichtsstunde vorab auf die Veranstaltung vorbereitet. In allen Kursen wurde ein persönliches Video von Jill Deimel gezeigt, worin er sich und seine Geschichte kurz vorstellt. Die Schüler*innen konnten auch Fragen vorbereiten, die sie Jill stellen möchten.

Was haben sich die Schüler*innen von der Veranstaltung erhofft?

Im privaten Gespräch vorab erzählten uns Schülerinnen der Q2, dass sie sich durch die Veranstaltung einen tieferen Einblick in die Themen Hass im Netz, Mobbing und Diversität wünschen.

Lampenfieber vor jeder Veranstaltung

Pünktlich zur dritten Schulstunde ging der „Real talk“ mit Jill Deimel um 09.55 Uhr los. Der Transaktivist ist vor allen Veranstaltungen immer aufgeregt, obwohl er schon häufig Vorträge vor vielen Menschen gehalten hat. Zu Beginn hat er den Schüler*innen ein wenig aus seiner bisherigen Lebensgeschichte erzählt.

Hass ist nicht gleich Hass – Mobbing und Hass melden

Das Thema Hate Speech ist schon längst keine Unbekannte mehr. Der Speaker appellierte an die Schüler*innen, dass der Hass, der einem im Netz begegnet, nichts mit einem selbst zu tun hat. Man sollte sich immer vor Augen halten, dass das Netz nur vermeintlich anonym ist. Jill rät dringend dazu, Hass im Netz zwingend zu melden. Dabei ist es egal, ob es der Polizei, der sozialen Plattform oder einer Organisation gemeldet wird. Hauptsache es wird gemeldet.

Liebenskünstler Jill Deimel kam als Frau zur Welt

Jill Deimel kam mit den Geschlechtsmerkmalen einer Frau zur Welt. Er erzählte ganz offen über seine Geschlechtsangleichung von Frau zu Mann und darüber, welche Probleme und Hürden man dabei bewältigen muss. Von vielen Gutachten bis hin zu den verschiedenen Operationen ist es ein langer Weg für ihn gewesen.

Die zahlreichen Fragen der Schüler*innen zeigten das große Interesse an den besprochenen Themen Mobbing, Hass und Diversität.

Selfies dürfen nicht fehlen

Am Ende der Veranstaltung war Jill erleichtert. „Danke, dass ihr es mir so leicht macht, mir zuhört und mich ernst nehmt.“ Seine Erleichterung und Dankbarkeit waren ihm am Ende der Doppelstunde anzusehen. Anschließend konnten die Schüler*innen noch unter vier Augen mit Jill sprechen oder auch Selfies mit ihm machen.

Methodentage am Gymnasium zum Thema Mobbing

Die Schule thematisierte das Thema Mobbing bereits in einem vorangegangenen Methodentag. Dabei ging es vorrangig darum, wie man sich Hilfe suchen kann und was man tun kann, wenn man betroffen ist oder mitbekommt, dass jemand Opfer von Mobbing geworden ist.

Gymnasium ist bereits Schule ohne Rassismus

Die Schule ist seit einiger Zeit Teil des Netzwerks Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage. Damit setzt sich die Schule sich aktiv gegen Diskriminierung, insbesondere Rassismus, ein. Deutschlandweit sind über 3.800 Schulen Teil des Netzwerkes.

Jill Deimel im Gespräch mit den Schülern bei der Präventionsveranstaltung am Gymnasium in Oer-Erkenschwick zum Thema Hass im Netz