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Der Kampf gegen Hassrede im Netz

Wir alle kennen das Bedürfnis, dass wir unsere persönliche Meinung mitteilen wollen. Sei es wegen einer politischen Entscheidung, gesellschaftlichen Veränderungen, Aussagen bestimmter Personen oder Meinungen über eine bestimmte Person. Besonders einfach fällt uns das, wenn wir diese Worte nicht laut aussprechen müssen und der Person nicht in die Augen schauen müssen. Dafür benutzen viele das Internet und die sozialen Medien.

Dabei vergessen nicht wenige die Regeln von Meinungsfreiheit, wählen verletzende Worte und vergessen welche Auswirkungen diese Worte haben können. Die Sprache ist von sogenannten Hate Speeches. Was kann nun dagegen unternommen werden und in welcher Pflicht stehen die Plattformenbetreiber?

So könnt Ihr unterstützen 

Wenn Ihr einen Hasskommentar im Netz seht, habt Ihr leider noch nicht die Möglichkeit, diesen einfach zu löschen. Ihr könnt ihn aber dennoch melden und das ist auch besonders wichtig, damit die zugewiesene Plattform den Kommentar so schnell wie möglich entfernen kann. Auf keinen Fall solltet Ihr den Kommentar liken oder teilen. So verbreitet er sich nur umso schneller.

Ihr selbst solltet Euch nicht von solchen Kommentaren beeinflussen lassen. Macht anderen Nutzern klar, auf welcher Seite Ihr steht und werdet aktiv. Nur dann können wir gemeinsam Hate Speeches vermeiden.

Was müssen Plattformbetreiber gegen Hate Speech tun? 

Plattformbetreiber haben einige wichtige Aufgaben, die sie im Umgang mit Hass im Netz erfüllen müssen. Das Netzwerkdurchsetzungsgesetz hat den sozialen Netzwerken viel Verantwortung zugeschrieben. Und zwar müssen die Plattformenbetreiber gemeldete Posts und Kommentare innerhalb von 24 Stunden löschen. Ansonsten müssen sie mit einer hohen Geldstrafe rechnen.

Des Weiteren haben sie die Aufgabe, generell aktiv beleidigende, diskriminierende und hetzerische Inhalte zu entfernen. Zudem sollen Plattformbetreiber klare Nutzungsrichtlinien erstellen und durchsetzen, die respektvolles Verhalten fördern. Diese Richtlinien sollten explizite Hasskommentare verbieten. Technische Maßnahmen wie Filter und Algorithmen könnten dazu beitragen, problematische Inhalte zu erkennen und automatisch zu entfernen. Außerdem sollten die Plattformbetreiber transparent Arbeiten und die Nutzer über die Gründe und Entscheidungen des Entfernens eines bestimmten Inhaltes informieren.

Tipps für den Umgang mit Hasskommentaren 

Solltet Ihr selbst einmal einen unangebrachten Kommentar erhalten, ist es besonders wichtig, diesen nicht persönlich zunehmen und ihn nicht an Euch ranzulassen. Am besten ignoriert ihr solche Kommentare und antwortet erst gar nicht da drauf, denn das provoziert die Hater nur noch mehr. Dennoch könnt Ihr die Nutzer blockieren, um Ruhe vor ihnen zu haben und die Kommentare melden, damit sie von der Plattform gelöscht werden.

Sollten euch die Kommentare doch emotional getroffen haben, ist es wichtig, dass ihr Euch Hilfe holt. Dabei ist es egal, ob es Eure Eltern, Eure Lehrkräfte oder professionelle Vertrauenspersonen sind. Hier haben wir Euch einige Anlaufstellen zusammengefasst. 

Fazit 

Insgesamt ist die Rolle der Plattformbetreiber bei Hass im Netz von entscheidender Bedeutung. Dennoch ist es nicht immer eine einfache Aufgabe, die Grenzen zwischen Meinungsfreiheit und Hassrede zuerkennen. Daher müssen Plattformbetreiber sorgfältig abwägen. Lasst uns gemeinsam nicht wegschauen, sondern handeln und Zivilcourage zeigen – auch im Netz.

Hass im Netz und Hassreden auf Social Media - wir kämpfen dagegen